Wildes Zelten in Europa und im Ausland ist in den meisten Ländern verboten – oder nur unter der Erfüllung bestimmter Auflagen erlaubt.
Lediglich in den skandinavischen Ländern Norwegen und Schweden sowie in Schottland gestattet das so genannte „Jedermannsrecht“ unter speziellen Voraussetzungen das Campen auf unkultiviertem Land – auch dann, wenn es Privateigentum darstellt.
Zu den Bedingungen gehört beispielsweise, dass keine Abfälle zurückgelassen werden und der Platz so verlassen wird, wie er ursprünglich vorgefunden wurde. Bei einer Entfernung von weniger als 150 Metern zu einem bewohnten Haus muss der jeweilige Bewohner um seine Einwilligung zum Campen gebeten werden.
Insbesondere in Italien und Frankreich drohen beim wilden Campen, das größtenteils verboten ist, hohe Strafen. Wildcamper werden hier auch streng geahndet.
Wer dennoch auf das Abenteuer Wildzelten nicht verzichten möchte, muss kreativ werden – und beispielsweise auf Bauernhöfen oder in Gaststätten höflich anfragen, ob eine Übernachtung auf dem Grundstück möglich ist. Viele Menschen erweisen sich als äußerst gastfreundlich und lassen den Campingurlauber bei sich nächtigen.
Sinnvoll ist es, seine Bleibe bereits tagsüber zu suchen. Nach Anbruch der Dunkelheit wird es schwer, einen geeigneten Platz zu finden. Zudem ist das wilde Zelten in der Nebensaison einfacher als in Haupturlaubszeiten – sind nur noch wenige Touristen vor Ort, wird das wilde Campieren deutlich öfters geduldet als in der Hauptsaison.